Reinigung von Milch und Molke - Einsatz von Separator und Dekanter in der Molkerei

Als Grundnahrungsmittel ist die Milch nationalen und internationalen Gesetzen unterworfen. Ziel dieser Gesetze ist es, dass Milch und Milchprodukte nur in einwandfreiem und nicht gesundheitsschädlichem Zustand in Umlauf gebracht werden. Zur Verbesserung der Milchqualität sollte eine Milchklärung mittels Separator durchgeführt werden.

Klärung der Rohmilch

Die Rohmilch, die von den landwirtschaftlichen Betrieben in den Molkereien angeliefert wird, enthält trotz aller hygienischer Vorsichtsmaßnahmen unerwünschte Fremdstoffe wie somatische Zellen und Blut aus den Eutern, Schmutzstoffe aus der Luft, sowie Schmutzstoffe aus dem Kontakt mit den Melkmaschinen, den Milchleitungen und den Transportfahrzeugen.

Klär-Separatoren eignen sich für die Kaltmilch- und Warmmilchreinigung gleichermaßen. Gegenüber alternativ eingesetzten Milchfiltern erweisen sich die selbstentleerenden Separatoren dabei als klar überlegen. Denn bei der Filtrierung bleibt der Filtratkuchen mehrere Stunden im Milchstrom. Eine wachsende Bakterienflora kann somit die den Filter durchströmende Milch reinfizieren. Darüber hinaus ist die Rissbildung im Filtertuch kaum zu kontrollieren. Der risikolose Betrieb größerer Filterbatterien erfordert einen hohen Grad an Automatisation. Im Vergleich dazu lässt sich der Klär-Separator einfach integrieren. Der Separatoren-Schlamm kann direkt zur Neutralisation bzw. in die ohnehin vorhandene Kläranlage geleitet werden. Last but not least entstehen durch die Behandlung mit Klär-Separatoren praktisch keine Produktverluste. Die wertvollen Milchinhaltsstoffe, wie z. B. Eiweiß, reduzieren sich durch den ausgetragenen Milchschlamm nur in einem kaum messbaren Bereich.

Klärung der Molke

Die stark gestiegene Käseproduktion hat den Molkenanteil erhöht. Als Molke wird jene Flüssigkeit bezeichnet, die bei der Herstellung von Käse nach Abscheidung des Käsestoffes (Kasein) bei der Gerinnung der Milch anfällt. Je nach Art der Käsestoffabscheidung können drei Molkesorten anfallen: Labmolke (Süßmolke), Sauermolke und Technische Molke.

Intensive Forschungs- und Entwicklungsarbeiten führten zu effizienten Verfahren für die Weiterverarbeitung von Molke zu Produkten wie Molkenkonzentrat, Molkenproteinkonzentrat, Molkenpulver oder Milchzucker (Laktose). Für eine prozesstechnisch optimale und wirtschaftliche Weiterverarbeitung ist die Molke jedoch im Vorfeld von Käsestaub zu befreien.

Aus verfahrenstechnischen Gründen ist es sinnvoll, die Molke zunächst durch Reinigung mittels Klär-Separatoren vom Käsestaub zu befreien (zu entstauben).

Im nachfolgenden Schritt wird dann ein speziell ausgelegter Trenn-Separator eingesetzt, um das Fett aus der Molke zu separieren.

Wie oben erwähnt, erfüllen die Separatoren dabei nicht nur Trennaufgaben, sondern leisten auch durch die Rückgewinnung und Aufbereitung von wertvollen Inhaltsstoffen wie Käsestaub oder Laktalbumin einen bedeutenden Beitrag zum gesamtwirtschaftlichen Ergebnis der Verarbeitungsbetriebe. Laktalbumin ist ein Gemisch verschiedener Molkenproteine. Es wird traditionell durch Hitzedenaturieren aus Molken verschiedener Provenienzen gewonnen, vor allem aus Käsemolken. Nachdem das Laktalbumin unlöslich geworden ist, lässt es sich durch Separatoren abschleudern und im Sprühturm zu Pulver trocknen. Ernährungsphysiologisch ist Laktalbumin von hohem Wert.

Konzentrierung von Käsestaub

Auch am Beispiel von Käsestaub lässt sich die Gewinnung und Weiterverarbeitung unerwünschter Stoffe aus der Molke demonstrieren: Als Käsestaub bezeichnet man sehr feine Käsepartikel, die beim Schneiden, Rühren und Pumpen des Käsebruchs entstehen. Diese Eiweißteilchen gelangen während der Trennung von Käsebruch und Molke bzw. beim Drainieren der Käseformen und Pressen derselben in die Molke. Beim Entfetten bzw. bei der Reinigung / Entstaubung der Molke mittels selbstreinigenden Trenn- bzw. Klär-Separatoren wird dann der Käsestaub als Separatorenschlamm aus dem Separator ausgetragen. Der im relativ dünnflüssigen Separatorenschlamm enthaltene Käsestaub läßt sich dann mittels Zentrifugal-Dekantern weiter entfeuchten bzw. aufkonzentrieren bis eine rieselige Käsemasse entsteht. Diese Masse lässt sich dann z.B. zu Schmelzkäse weiterverarbeiten.

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